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Manchmal stockt auch dem Fotografen der Atem

Im Stadtmuseum sind seit Sonntag Bilder vom innigen Verhältnis zwischen Ross und Reiter zu sehen.

Die Vorauswahl ist alles andere als einfach gewesen. Durch einen Berg von 35 000 digitalen Bildern musste sich Fotograf Roland Vosseler wühlen, um schließlich die 500 Exemplare für die Ausstellung „Ross und Reiter – ein inniges Verhältnis“ im Leonberger Stadtmuseum zu finden. Die endgültige Sichtung und das Anordnen überließ er jedoch der Leonberger Museumsleiterin Kristin Koch-Konz. 160 Fotos hat sie ausgesucht. Am Vormittag des Pferdemarktsonntags eröffneten der Fotograf mit der Muselumsleiterin die Ausstellung.

Roland Vosseler betreut eigentlich die Internetseite des Leonberger Reit- und Fahrvereins (RFV) – die Fotografie fasziniert den 54-Jährigen jedoch schon seit der Jugend. Für den Verein ist er mit seiner Kamera seit langem bei Turnieren und anderen Veranstaltungen dabei, außerdem ist er selbst seit 14 Jahren begeisterter Reiter. „Ich wollte eigentlich schon früher anfangen, aber mir hat die Zeit gefehlt“, sagt Vosseler. Inzwischen hat er sogar ein eigenes Pferd, Santana. Und auch die Stute ist auf einigen Fotos im Stadtmuseum zu sehen. Roland Vosseler stellt zum ersten Mal seine Arbeiten aus. „Frau Koch-Konz kam auf mich zu und hat mich gefragt. Ich hätte das erst überhaupt nicht erwartet“, sagt er. Bisher hatte er die Fotografien hauptsächlich für die RFV-Webseite verwendet.

Die Ausstellung trägt ihren Namen nicht umsonst. Seine Schnappschüsse zeigen tatsächlich auf wunderbare Weise das Verhältnis zwischen Pferd und Mensch. Zum einen sind da die ruhigen, friedlichen Momente – Leute, die zum Beispiel ihr Pferd küssen und ihm so ihre Liebe zeigen. Zum Anderen hat Vosseler auch aktionsgeladene, gefährliche Sequenzen festgehalten. Beim Querfeldeinritt kann es eben schon passieren, dass ein Reiter stürzt oder gar im Wassergraben landet. „Da stockt auch dem Fotografen selbst manchmal der Atem“, sagt er.

Die Bilder, die das Stadtmuseum zeigt, sind allesamt in den vergangenen drei Jahren entstanden. „Eigentlich wollten wir den historischen Aspekt nicht außen vor lassen“, sagt Kristin Koch-Konz, „aber bei der Menge und vor allem der Qualität der Bilder dachten wir, dass wir lieber in der Gegenwart bleiben.“

Traditionell beginnt im Museum am Pferdemarktsonntag eine Ausstellung. Im Vorjahr zeigte man „Ansichten – Menschen – Ereignisse. Leonberg in Fotografien“. Und natürlich waren auch schon in der Vergangenheit Pferde und die Leonberger Partnerstädte ein beliebtes Thema. Harte Auswahlarbeit ist allerdings immer angesagt. „Wir haben zu zweit mehrere Stunden sortiert und gesichtet und geschaut, was zueinander in welchen Rahmen passt“, erklärt Konz-Koch. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Ich bin vollkommen begeistert“, sagt Roland Vosseler. Denn neben den Besuchern sah auch er selbst die Ausstellung bei der Eröffnung zum ersten Mal.

Schau „Ross und Reiter – ein inniges Verhältnis“. Die Fotografien sind noch bis Sonntag, 20. Februar, im Leonberger Stadtmuseum (Pfarrstraße 1) zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 13 bis 18 Uhr.

Aus der Leonberger Kreiszeitung von Marius Venturini, Bilder Andreas Gorr.

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